Dienstag, 31. Juli 2007

Darf man Liturgiekritik schreiben, als sei es Theaterkritik?

Natürlich so nicht! Aber wenn Priester voll guten Willens gar nicht bemerken, was sie eigentlich mit ihrer Liturgie der Gemeinde mitteilen, dann darf man doch darauf aufmerksam machen.
Und darum weisen wir, wieder einmal, hin auf die Liturgiebesprechungen von Liturgica.

Montag, 9. Juli 2007

Samstag, 7. Juli 2007

Spannende Gerüchte von der Deutschen Bahn

finden Sie hier.

Aus der Diskussion um die überlieferte römische Liturgie

Eine unterfränkische Pfarrei sendet ihren Newsletter international jedem Interessenten e-postalisch zu. Dort fand ich über die anstehende Wiederzulassung der überlieferten römischen Liturgie eine Auslassung mit den üblichen Vorurteilen, dabei auch einige Worte, die mich zu einer Antwort veranlaßten:

Sehr geehrter Herr Pfarrer ***********,
in Ihrem Newsletter vom 1. Juli las ich:
«Das sind nur einige der Folgen, nach denen wie man hört vor allem Jungpriester begierig greifen. Die alte Messe hat viel mit Macht über Menschen zu tun.»
Sie sprechen nichts derartiges aus; aber es klingt doch deutlich durch, daß der Wunsch nach Macht dieser Begierde der jungen Priester zugrunde liege.
Ich bin Psychotherapeut. Wiewohl bestens geschult und geübt in der Wahrnehmung von Gefühlen, wäre es ein Kunstfehler, würde ich Gefühle oder gefühlsbasierte Haltungen diagnostizieren bei einem Menschen, mit dem ich nicht intensiv gesprochen, den ich nicht einmal genau beobachtet habe.
Darum kann ich solch einer Kollektivdiagnose nicht folgen, würde die Unterstellung solch einer Haltung gar als etwas infam bezeichnen, wenn ich Ihnen nicht die Wahrscheinlichkeit zugute hielte, daß sie auf Projektion beruhen mag.
Die wirklichen Motive dürften meistens ganz andere sein. Ein junger Priester, der den Menschen seiner Gemeinde herzlich verbunden ist, sagte mir, daß es ihm bei der Zelebration zum Volk hin schwer falle, sich auf die Liturgie zu konzentrieren, ohne sich davon durch den Blick auf die Menschen ablenken zu lassen.
Auch erlebe ich es, daß gerade die moderne Messe dem Priester große Macht gibt: die vielen Wahlmöglichkeiten, all der Raum für freie Formulierungen und für priesterliche Erläuterungen erlauben ihm, uns da unten im Kirchenschiff mit immer wieder Neuem zu überraschen, uns zu immer neu formulierten Antworten, neuen rituellen Formen aufzufordern. Gibt es solche Macht des Priesters im alten Ritus?
Mit freundlichen Grüßen
**********


Die Antwort kam schnell und war kurz und bündig:

Sehr geehrter Herr **********,

wenn Sie es gerne deutlicher wollen:
Es sind Fakten aus unserem Bistum ...
vielleicht ist es woanders ja ganz anders ...

Fruendlichen Gruß
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Aha!

Montag, 2. Juli 2007

Erlebnisse in der Kirche

Zu Peter und Paul abends in St. Marien (der Hamburger Kathedrale). Die Messe verläuft angenehm korrekt, abgesehen davon, daß zwischen dem Gebet super oblata und der Präfation der Pfarrer sich bemüßigt fühlt, mitzuteilen, wer der Konzelebrant ist.
Zur Kommunion allerdings teilt sich dann der Pfarrer die Arbeit mit einem Laienkommunionhelfer, obwohl nur eine Handvoll Menschen in der Kirche ist, während der hochwürdige Herr Konzelebrant sich zu seinem Sedile begibt und dort die geweihten Hände in den Schoß legt.
Daß das nicht erlaubt ist, weiß man spätestens seit Papst Johannes Pauls II. Instructio «Redemptionis sacramentum» (§158), daß das dem Wesen des Sakraments widerspricht, schon seit dem heiligen Thomas (S.Th. III, q. 82, art. 3).

Gelegentlich findet man heute doch die Zelebrationsrichtung una cum populo, gemeinsam mit dem Volk – in meiner Pfarrei leider genau an der falschen Stelle.