Montag, 12. Oktober 2009

Ausländerfeindlichkeit von links

Der Autor eines Leserbriefs – «Wenig hilfreicher Applaus» – sorgt sich: «Applaus von Leuten wie ... fördern Rassismus und eine weitere Spaltung der Gesellschaft.»
Doch dann: «Wenn die Menschen von uns voll akzeptiert und anerkannt werden, in Medien, Politik und Sport mehr Migranten als Vorbilder präsent sind, erledigt sich religiöser Übereifer, mit Moscheebauten, Kulturvereinen und Kopftüchern von ganz alleine, und diejenigen, die das immer noch brauchen sollten, können von uns locker toleriert werden.»
Mit anderen Worten: Wenn die Deutschen nur die Ausländer genügend in unsere Welt des Medien-, Politik- und Sportkonsums integrieren, werden die schon aufhören, richtige Ausländer zu sein; und einige verbleibende könnten ja toleriert werden.
Ich halte dagegen: ich gestehe Ausländern das Recht zu, auch in Deutschland Ausländer zu bleiben, ebenso Muslimen das Recht, Muslime zu bleiben (freilich freue ich mich, wenn Muslime sich zum Christentum bekehren, doch das verlange ich natürlich nicht von ihnen). Freilich erwarte ich von ihnen, daß sie uns unser deutsches, unser christliches Leben nicht verwehren – allerdings tun sie das ja kaum, sie bereichern es eher (ich kaufe auch gerne einmal türkische oder arabische Waren); die, die christliche öffentliche Feiertage durch islamische ersetzen wollen, sind, soweit ich es erkennen kann, vor allem Deutsche.

Unfug gibt es auch umgekehrt:
«Die CDU-Politikerin Rita Süssmuth macht sich für Migranten … in einem schwarz-gelben Kabinett stark», ist zu lesen, und: «Die Türkische Gemeinde in Deutschland unterstützte die Forderung. „Es wäre ein starkes Signal, etwa den FDP-Politiker Philipp Rösler ins Kabinett aufzunehmen“, sagte ihr Vorsitzender …».
Herr Rösler ist seinem offiziellen Lebenslauf nach als Kind von noch nicht einmal einem Jahr von Deutschen adoptiert worden, das heißt, seiner ganzen Kultur nach ist er einfach ein Deutscher, wenn er auch unter Deutschen somatisch etwas auffällt.
Ebenso wie es Krampf ist, jeden Ausländer, der einmal die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat, ständig als Deutschen zu vereinnahmen, ebenso ist es Krampf, jemanden, der außer der leiblichen Abstammung und einiger Monate nach seiner Geburt nichts Ausländisches hat, zum Migranten zu erklären.

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