Donnerstag, 6. September 2012

Wenn man einmal etwas Gutes über die Kirche schreibt ...

Im vorigen Positum sind einige Tatsachen mitgeteilt worden – die großen fremdenfeindlichen Gewalttaten haben sich alle außerhalb der traditionell katholisch besiedelten Gebiete ereignet, wenn nicht gerade eine auswärtige Mörderbande auch einmal in Großstädten dieser Gebiete einige ihrer Taten begangen hat; die NSDAP wurde 1932 in diesen Gebieten viel weniger als anderswo gewählt. Die Reaktion: wütender Protest in den Kommentaren. Die Tatsachen zwar versucht niemand zu bestreiten – sie stimmen allzu offensichtlich. Aber es gibt da doch ein Bild, das katholische Würdenträger zeigt, die bei einer Veranstaltung den Hitlergruß haben sehen lassen, die Mehrheit der Katholiken hätten feige weggesehen, etliche katholische Geistliche haben Kinder sexuell mißbraucht (was leider stimmt, aber nichts über mein Thema sagt). Und dann: der Kampf Bischof Clemens Augusts gegen die Nazis habe eigentlich nur bei der Ermordung angeblich lebensunwerten Lebens stattgefunden (was nicht stimmt), wir Katholiken pflegten fröhlichen Kulturimperialismus, mit der wir selbstverständlich alle herausragenden Leistungen der Menschheitsgeschichte für unsere Konfession reklamieren (was wir nicht tun – obwohl: Anlaß dazu gäbe es schon), wir reklamierten die Achtung und den Respekt vor fremden Menschen und Kulturen ausschließlich für die eigene Konfession (was wir ganz sicher nicht tun).
Welche Empörung löst es aus, wenn ein Katholik einfache Tatsachen mitteilt, die für seine Kirche sprechen, und daraus die naheliegende Schlußfolgerung zieht. Die Leggenda nera lebt; und der Haß lebt, in dem sie verwurzelt ist.

2 Kommentare:

  1. Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
    So einfach ist das wieder einmal, so fürchte ich!
    Außerdem untergräbt das die Mär von der Kollektivschuld. (Welche die evang. Kirchen nach 45 durch das berühmte Schuldbekenntnis in Umlauf brachte und der Konrad Adenauer ja heftigst widersprach. Seinen vernünftigen Standpunkt zu diesem Thema teile ich auch heute noch.)

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  2. Den Herrn - ach nennen wir ihn Didymos Rex - gab´s auch ansonsten schon:
    http://jobo72.wordpress.com/2012/09/07/ein-interkonfessioneller-dialog/

    Ihr heiligmäßige Blogger spielt ja mit Trollen - ich lösche sie!

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