Samstag, 28. November 2015

Freiheit, Ruhe, Gelassenheit

Lyrisch fast wird der Chronist von Orietur occidens bei der Teilnahme an stillen Messen (missae privatae, haud deprivatae [’tschuldigung: kein klassisches Latein]).

Freitag, 20. November 2015

Investorenschutz: Raubtier, nicht Haustier

Wenige Tage, nachdem eine Kommission der Deutschen Bischofskonferenz einen Expertenkreis hat erklären lassen, der Investorenschutz müsse nur ein wenig domestiziert werden, zeigt ein Schiedsgericht die Wirklichkeit auf.
Der Chronist von Orietur Occidens berichtet.

Mittwoch, 18. November 2015

Thomas Söding zur aktuellen Lage

Der von mir sehr geschätzte Professor für neutestamentliche Exegese Thomas Söding hat sich kürzlich angenehm klar zur derzeitigen Gewalt aus christlicher Sicht geäußert:

Angesichts der Attentate von Paris warnt Professor Thomas Söding, Theologe an der Bochumer Ruhr-Universität davor, in eine „falsche Konkurrenz“ zum Islam zu geraten.
„Man sollte die Gewalt in anderen Religionen nicht mit der in der eigenen Religion vergleichen, jeder muss vor seiner Tür kehren“, sagt er. Söding ist Diözesanvertreter des Katholischen Bibelwerks im Bistum Münster und einer der Referenten der Adventstagung am Samstag, 28. November, in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster. Thema der Tagung: „Religion und Gewalt – Altes und Neues Testament“.
Auch in der Bibel, erklärt Söding, „gibt es dunkle Stellen“ die von einem gewalttätigen Gott berichten. „Aber“, betont der Theologe, „da muss man genau hinsehen. Viele dieser Texte haben einen Kontext, den man verstehen muss.“ Die Heilige Schrift müsse man „intelligent lesen“ und dürfe nicht „Texte aus dem Zusammenhang reißen und dann als Gebrauchsanweisung benutzen.“ Die Bibel werde einerseits von „Scharfmachern“ zitiert, aber auch von jenen, die Frieden wollen. „Die Frage ist: wer hat recht?“, sagt Söding. Und erinnert an die Grundbotschaft: „Die Welt und das Leben sind Gottes Schöpfung, und es kann nicht sein, dass die Vernichtung von Leben dem Willen Gottes entspricht.“ Denn, sagt Söding, das zeige die Auferstehung Christi nach dem Tod am Kreuz: „Die Bibel ist ein Buch der Hoffnung.“
Und sie zeige, etwa am Beispiel des Paulus, welche Folgen religiöser Fanatismus einerseits habe, andererseits aber auch, wie er überwunden werden könne. Der spätere Friedensapostel sei zunächst ein erbitterter Gegner der noch jungen christlichen Gemeinden gewesen, die sich nach dem Tod Jesu gründeten. Dann aber habe er sein Fehlverhalten erkannt. Söding betont: „Paulus erkannte, dass die Schuld daran nicht bei anderen lag, nicht am Gesetz. Seine Fehler waren seine eigene Schuld, entstanden aus einem Übereifer. Er hatte das Gesetz für sich funktionalisiert und wollte sich darüber stellen. Das war Narzissmus im Gewande der Frömmigkeit.“
Eine solche „öffentlich inszenierte Heuchelei“ entdeckt Söding auch, wenn er auf die fremdenfeindlichen „Pegida“-Demonstrationen und ihre Ableger blickt, die sich teils damit brüsten, christliche Werte verteidigen zu wollen. „Ich würde mich freuen“, sagt Söding, „wenn die sich mal mit den christlichen Werten auseinandergesetzt hätten.“ Zudem erinnert er an die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten. „Gott ist den menschlichen Weg gegangen, damit den Weg der Gefährdung. Durch die Flucht seiner Eltern, die ihn mitgenommen haben, ist Jesus  aus den Fängen des Bösen befreit worden.“ Die Flucht, betont Söding, „ist den Christen ins Stammbuch geschrieben.“ Fremdenfeindlichkeit und Gewalt unter dem Denkmantel christlicher Werte hingegen seien „öffentlich inszenierte Heuchelei“. Gewalt im Namen Gottes gehe von „Heuchlern und Ideologen“ aus.
Was aber nicht bedeute, dass sich die Christen einer falschen Toleranz unterwerfen müssten und sich nicht gegen Anfeindungen wehren dürften. „Schon Jesus hat Klartext gesprochen, und zur Friedensbotschaft gehört auch, dass man Kriegstreibern entgegen tritt, und das mit aller Schärfe“, erklärt der Theologieprofessor. Dazu bedürfe es keiner Gewalt, sondern einer Autorität durch Glaubwürdigkeit. Die erlange man etwa, indem man sich mit dem Positiven des Gegenübers beschäftige. „Wir haben die Möglichkeit, das anzuerkennen“, sagt Söding und verweist auf das Zweite Vatikanische Konzil. Dort sei erstmals gesagt worden, dass man dem Islam „mit Respekt“ begegne.

(Quelle unbekannt)

Alle, die das christliche Abendland verteidigen wollen - dazu gehöre ich auch -, sollten also darauf achten, daß sie der Versuchung des Hasses nicht erliegen. Damit wäre das Abendland genauso am Ende, wie bei einem Sieg des "Islamischen Staates".

Was wir verteidigen, kann und muß man gegebenenfalls auch mit Gewalt - Notwehr! - verteidigen. Aber wenn diese die christliche Vernunft und Liebe verdrängt und zum Prinzip des Denkens und Fühlen wird, haben wir verloren.

Es ist nicht so einfach mit dem Christentum - wie mit dem Leben. Versuchen wir’s! Ich kenne keinen heilsameren Weg.

Deus lo vult - hätte ich jetzt beinahe geschrieben. ;-) 

Sagen wir lieber: Mit Gottes Hilfe!

Es sind nicht «Die deutschen Bischöfe»
für TTIP

Aber der Anschein wird erweckt durch einen Expertenkreis, den eine Kommission der Deutschen Bischofskonferenz einberufen hat - und dessen Stellungnahme sie in die Öffentlichkeit gebracht hat.
Der Chronist von Orietur Occidens analysiert.

Donnerstag, 12. November 2015

Neues Unheil für Franziskaner und Franziskanerinnen der Immaculata

Leben nach den Anordnungen des II. Vaticanum wird von Kommissaren verboten - und andere Kommissare berufen sich auf ebendieses Konzil. Und die Kongregation für die Institute geweihten Lebens erläßt ein Dekret, das sich selbst aufhebt.
Der Chronist von Orietur Occidens referiert.

Samstag, 7. November 2015

Die Unklarheiten in der Relatio finalis der Bischofssynode

haben System: der Ordensgeneral der Jesuiten spricht es offen aus.

Dienstag, 3. November 2015

Ein sehr festliches Requiem

- dem Chronisten von Orietur Occidens freilich zu festlich.