Freitag, 31. August 2018

Der ökumenische Patriarch verleiht der ukraïnischen Kirche die Autokephalie

Bartolomeo intende concedere l'autocefalia all'Ucraina
Was eine Hilfe zum Frieden sein könnte, wenn es im Einvernehmen mit dem Patriarchen von Moskau geschähe, droht zu einer Quelle zusätzlichen Streits zu werden, wenn Moskau die Zustimmung verweigert – was sich abzuzeichnen scheint.
Und es droht noch weiterer Streit: um die Rolle des ökumenischen Patriarchen – der Patriarch von Jerusalem hat schon Einspruch erhoben gegen dessen Eingriff ins russische Patriarchat.
Ukraine is canonical territory of Russian Church, not Constantinople, says Jerusalem Patriarchate

Gutachten «Soziale Wohnungspolitik»

In einem Gutachten unter diesem Titel hat der „Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie“ bemerkenswerte Empfehlungen veröffentlicht.
Der Chronist von Orietur Occidens hat dazu eine Anmerkung zu machen.

Mittwoch, 29. August 2018

Viel Aufhebens und ein wenig geistlicher Gehalt

Am Sonntagmorgen sind alle Zehn-Uhr-Messen in der Stadt ausgefallen zugunsten einer ökumenischen Pontifikalandacht in einer großen evangelischen Kirche.
Der Chronist von Orietur Occidens berichtet davon.

Dienstag, 28. August 2018

Schändung der Totenehre

Ein Mann ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen, offenbar einem Raubmord; zwei weitere sind verletzt worden. Der Tat verdächtig sind zwei Männer aus dem Nahen Osten.
Es kommt zu einer Demonstration gegen die Tat, dann wird zu einem Trauermarsch für das Opfer aufgerufen. Das wäre ehrenwert, wenn nicht ...
Aus der Demonstration, aus dem „Trauermarsch“ heraus werden ausländerfeindliche Parolen gebrüllt, es kommt zu etlichen gewalttätigen Übergriffen gegen Unbeteiligte, besonders gegen Menschen südländischen Typs.
Daß angebliche Trauer um einen Mann, der selber ausländische – lateinamerikanische – Wurzeln hatte, dazu mißbraucht wird, unschuldige Menschen wegen ihres physischen Typs anzugreifen, schändet das Gedächtnis dieses Toten.

Samstag, 18. August 2018

Prä-Expositionsprophylaxe und Flußeindeichungen

In völlig unterschiedlichen Bereichen zeigt sich die gleiche Mentalität.
Der Chronist von Orietur Occidens setzt die Aufarbeitung der Sommerpause fort.

Schönheit und Ideologie

Ein Interview (von Alem Grabovac) mit Stephan Trüby, einem Professor für Architektur und Kulturtheorie und Direktor des Instituts für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen der Universität Stuttgart, dessen «Onkel die meisten katholischen Kirchen Deutschlands gebaut hat, viele davon im brutalistischen Stil» (die Identität dieses Onkels konnte ich nicht auf die Schnelle klären).
Seine Meinung: für die Rekonstruktion historischer Gebäude und Altstädte setzen sich besonders häufig Rechtsradikale ein, darum «sollten [wir] ganz genau beobachten, mit wem wir da eigentlich Stadtpolitik betreiben. Und dafür wäre ein Rekonstruktions-Watch wichtig.»
Das heißt letztlich, die Wiederherstellung historischer Gebäude und Altstädte sei wegen der Beteiligung von Rechtsradikalen anrüchig, darum sollte man sie ihnen ganz überlassen – anstatt daß kulturell engagierte Bürger sich für die Wiederherstellung alles Wiederherstellenswerten so einsetzen, daß Rechtsradikalen dort kein Raum bleibt, sich hervorzutun.
Entblößend ist seine Antwort auf die Frage: «(in einem brutalistischen Betonhochhaus) Können Sie verstehen, dass viele Menschen solche Gebäude hässlich finden?» Der Professor: «Schönheit oder Hässlichkeit sind Begriffe, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Sobald etwas hundert Jahre alt ist, finden wir es schön. Da setzt dann automatisch ein Romantisierungsprozess ein.»
Abgesehen davon, daß längst nicht alles Frühere uns schön erscheint, von den Häßlichkeiten der alten Zeit aber eben nicht so vieles erhalten worden ist: die berechtigte Aussage, Schönheit oder Hässlichkeit seien Begriffe, die von der Wissenschaft noch nicht wirklich verstanden sind, formuliert er so um, daß es klingt, als sei Schönheit bedeutungslos. Nur: wenn dem so wäre, wozu brauchte man dann noch Professoren für Architektur und Kulturtheorie und Institute für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen? Bauingenieure, die für Statik und Benutzbarkeit einstünden, würden ausreichen.

Darum, den Begriff der Schönheit zu verstehen, haben wir uns bereits unter dem Patrocinium der heiligen Ewald & Ewald bemüht (und weiteres entdeckt).

Mittwoch, 15. August 2018

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und „Pussy Riot“

Ein oberflächlich begründetes Urteil mit doppeltem Boden ist ergangen.
Der Chronist von Orietur Occidens arbeitet die Sommerpause auf.

Samstag, 11. August 2018

Erstes Erleben der "Alten Messe"

Eindrücke eines (menschlich und katholisch "normalen" und intelligenten) Menschen, der zum ersten mal die Messe im Ordo Originis erlebt hat:

"Heute Morgen habe ich erst einmal gekämpft, ob ich überhaupt losfahren soll. Irgendwie erschien es mir überflüssig und vor allem mit einer gewissen Ablehnung. Dann habe ich gedacht: ich wollte wirklich einfach mal wissen, „wie es ist“… Hin und wieder hört man davon und ich habe eigentlich keine Ahnung (auch nicht, um es fundiert abzulehnen) – mit der Motivation bin ich gefahren.

Schon auf der Fahrt war mir dann aber klar, dass das nicht geht, sondern ich wollte – so gut es für mich ging – die hl. Messe wirklich mitfeiern.

Vom ersten Moment an, mit dem Einzug, war ich in die Liturgie hineingenommen – ich glaube, das ist das richtige Wort. Von Papst Benedikt gibt es ein Wort: die Eucharistie ist der Himmel auf Erden – (oder so ähnlich formuliert). Und genau das war mein Erleben und das ganz große Geschenk dieser Feier. In der Wandlung ist Christus für mich spürbar gegenwärtig geworden. (...) Wie schon gesagt, ich wäre gerne zur Kommunion gegangen aber es war eigentlich nicht nötig. Christus war so lebendig da, auch in mir da, dass alles stimmig war. Himmel und Erde haben sich berührt – und ich habe nichts getan!!! Es war einfach Geschenk Gottes an mich.

Ab dem Vater unser habe ich im Grunde „durchgeheult“ und kann nicht mal wirklich sagen, warum. Normalerweise reagiere ich gar nicht sooo gefühlsbetont (und kann es vor allem bremsen). Es war, als ob mein ganzes Ringen und Kämpfen… „aufgelöst, aufgehoben“ wurde, Christus – den ganzen Himmel - so nah, so lebendig spüren zu dürfen, das ist nicht mit Worten zu beschreiben. Eine Art „himmlische Liturgie“.

Und ich muss nicht mal alles verstehen – gut, ich muss schon wissen, „wo“ wir sind aber dann reicht es, mich in das Geschehen, in die Liturgie fallen zu lassen.

Ich werde wohl noch länger brauchen, dieses Geschenk ganz auszukosten. Ich habe so absolut gar nicht mit dieser Reaktion, mit diesem Geschenk… gerechnet.

Mit ist schon klar, dass ich diese Liturgie nicht jeden Tag möchte. Aber mir fehlt auch noch zu viel Hintergrund, verstehe einzelne Handlungen, Gesten… einfach nicht. Ist es z.B. nicht gleich, ob das Messbuch auf der rechten oder linken Seite liegt? Die vielen Kniebeugen und Kreuzzeichen, vor allem des Messdieners – und zwar nicht in Richtung Tabernakel… Oder warum betet der Priester das Vater unser alleine? Warum wird fast durchgängig gekniet….

Mittwoch, 8. August 2018

Als Gast der letzten Tage

– der letzten Tage eines bedeutenden, vor wenigen Jahren noch hoffnungsträchtigen und jetzt untergehenden Klosters.
Der Chronist von Orietur Occidens hält die Laudatio.