Montag, 30. April 2012
Hexen
Erstaunlicherweise scheint es jedenfalls, daß das Neuheidentum eine Sekte ist, die ihren Anhängern nicht so völlig das eigene Denken verbietet wie etwa Scientology oder Political correctness.
Für die Kirche aber heißt das: keineswegs kann man ihr den Vorwurf machen, daß sie den Hexenwahn oder die Hexenprozesse vorangetrieben hätte, wohl aber den, daß sie von dem klaren Verdikt gegen den heidnischen Hexenglauben, das sie noch im frühen Mittelalter ausgesprochen hat, abgegangen ist, kurz: daß sie von ihrer Tradition abgewichen ist.
Fehlende Mädchen und leukämiekranke Kinder
Wenn aber nahegelegene Atomanlagen entweder das Geschlecht von neugezeugten Kindern beeinflussen oder aber zum Absterben ungeborener Mädchen führen können, können sie dann nicht ebenso gut Krankheiten wie etwa Leukämie auslösen?
Eigentlich weiß man schon seit langem, daß sich in der Umgebung von Atomanlagen Leukämiefälle bei Kindern häufen, aber hier, wo es ganz offensichtlich um Leben und Tod geht, nimmt man die bisherige Unfähigkeit, diesen Zusammenhang zu erklären, als scheinbares Argument gegen den eindeutigen Zusammenhang selbst.
Donnerstag, 26. April 2012
Geht das lange Leiden vieler an «allen» zu Ende?
Allerdings: ein halbes Jahrhundert später ist solch ein Konsens vergangen. Und Papst Benedikt hat jetzt eine klare Entscheidung getroffen.
Eine weitere Auswertung der wunderlichen Geschichte bietet der Kommentator von Orietur Occidens.
Samstag, 14. April 2012
Abenddämmerung der Piusbruderschaft?
Wie sonderbar aber das Ganze ist, ist ausführlich zu lesen in einem Text von John R.T. Lamont, den Sandro Magister dankenswerterweise veröffentlicht hat.
Denkauftrag an die Piraten und alle Menschen guten Willens
Zum vergangenen Karfreitag hat die Piratenpartei zu Tanz-Flashmobs gegen das Verbot von Tanzveranstaltungen am Karfreitag aufgerufen. (Flashmob nennt man eine über das Internet zu einem gemeinsamen Zweck sich blitzartig zusammenfindende Volksmasse)
Das ist ziemlich kurzgedacht. Ein Pastor impfte seine Meßdiener vor der Fronleichnamsprozession gegen dumme Bemerkungen von Autofahrern: „Ihr müßt ihnen antworten: Wenn wir das hier nicht täten, müßtest du heute arbeiten.“ So könnte man den Piraten erwidern: Wenn du Karfreitag tanzen willst, dann mußt du diesen Feiertag abschaffen.
Die Piraten argumentieren, daß es in einem religiös neutralen Staat nicht in Ordnung sei, wenn ein (kleiner, und kleiner werdender) Teil der Gesellschaft allen Bürgern vorschreiben wolle, was sie an einem Feiertag zu tun und zu lassen hätten. Auch das ist sehr kurz gedacht: Karfreitag ist ein staatlicher Feiertag. Zwar auch ein kirchlicher, aber die Kirche würde niemals auf die Idee kommen, Muslimen oder Atheisten eine Feier an diesem Tag verbieten zu wollen. Sie kann und will es nicht. Der Staat hat das Tanzverbot erlassen, und zwar um den Sinn dieses Tages für die ganze Gesellschaft in Erinnerung zu halten.
Als Kirche sind wir natürlich dankbar für die staatlichen Feiertage, aber wir brauchen sie nicht. Wir könnten auch frühmorgens oder nach Feierabend zur Feier der Gottesdienste zusammenkommen. Es ist der Staat, der einige Feste des Kirchenjahres (nicht zuletzt den Sonntag) zu arbeitsfreien Tagen erklärt hat, weil er weiß: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist.“ (Ernst-Wolfgang Böckenförde, Bundesverfassungsrichter)
Und hier sind wir am Kern des Problems: Sind wir bereit, für diese menschlich-positive Freiheit einzustehen? Sind wir bereit, den gemeinsamen kulturellen Boden unseres Landes – und der ist nun einmal christlich – zu akzeptieren und mitzutragen, auch wenn wir selbst anderes oder gar nichts glauben? Sind wir bereit zu bejahen, daß die Grundlagen unseres Staates (Schutz jedes Menschenlebens, Schutz der Schwachen, Unschuldsvermutung, objektive Gerichtsverfahren usw.) auch heute sinnvoll und schützenswert sind?
Ein anderer Flashmob, nämlich der in Emden, der mit einem unschuldigen Jugendlichen kurzen Prozeß machen wollte, zeigt, daß es längst andere Tendenzen gibt. Das steht zwar nicht in einem moralischen, wohl aber in einem gesellschaftlichen Zusammenhang.
Wir feiern in dieser Woche Ostern – und tun das noch bis Pfingsten. Christus hat am Karfreitag alle Gewalt und Schuld „wie ein Lamm“ auf sich genommen, ans Kreuz und ins Grab getragen, und er hat an Ostern den Tod besiegt. Seine göttliche Barmherzigkeit ist stärker unser „kurzer Prozeß“. Ostern feiern, an Christus glauben heißt, sich auf die Seite des Lebens und der Barmherzigkeit zu stellen. Ostern nicht zu feiern und an Christus nicht zu glauben schließt allerdings nicht aus, für das Leben und die Barmherzigkeit einzutreten. Und dazu kann die Stille des Karfreitags wie auch jeder Sonntag eine gute Hilfe sein, wenn wir den Sinn kennen.
Mittwoch, 11. April 2012
Das Evangelium vom Ostersonntag
Mittwoch, 4. April 2012
Dienstag, 3. April 2012
Rechtsprechung gegen die Natur
Was manchem nach gewohnter PC-Folklore klingen mag, erweist sich bei näherem Hinsehen als noch viel schlimmer:
Lest weiter in der Chronik von Orietur Occidens.