«Linke Umverteilungspolitik» nennt es der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU, wirft sie den Grünen vor; er ist dagegen.
Tempora mutantur: Früher nannte die CDU so etwas «Soziale Marktwirtschaft» und war dafür.
Montag, 26. November 2012
Mittwoch, 21. November 2012
Luther und die Deutschen
Ich lese gerade "Die Verfeinerung der
Deutschen" von Erwin Seitz. Da geht es um Urbanität, Küche, Umgangsformen u. ä..
28 Seiten sind der Gestalt Martin Luthers gewidmet. Und da rappelt's mächtig im Karton. Als ecclesiastical-correctness-Gehemmter zuckt man Zeile für Zeile zusammen, so mächtig haut der Autor dem Reformator die Mütze voll, was seine katastrophale kulturelle Wirkung für Deutschland angeht.
Leseprobe:
28 Seiten sind der Gestalt Martin Luthers gewidmet. Und da rappelt's mächtig im Karton. Als ecclesiastical-correctness-Gehemmter zuckt man Zeile für Zeile zusammen, so mächtig haut der Autor dem Reformator die Mütze voll, was seine katastrophale kulturelle Wirkung für Deutschland angeht.
Leseprobe:
Eigentlich ging es Deutschland, der „elenden Nation“, wie
Luther posaunte, gar nicht so schlecht. Erst er stülpte dem Land mit seiner
rigorosen Moral etwas unsäglich Trostloses über: nahezu kulturellen
Masochismus, klösterliche Enge und Strenge, ganz so, als sollten die Deutschen
laisierte Mönche und Nonnen werden, autoritätseifrig und entsagungsfreudig.
Die Rede von der Freiheit eines Christenmenschen gegenüber
dem Papst entpuppte sich als Einleitung für die Lehre von der Knechtschaft der
Bürger gegenüber den Fürsten. Die Utopie der Freiheit wurde zum Schlaflied,
denn für das „gemeine Volk“ bedeutete die Reformation kaum einen zählbaren
Gewinn, weder materiell noch politisch, im Gegenteil, mehr den je sollte es ein
Oben und ein Unten, sollte es Herren und Knechte, Gebieterinnen und Mägde
geben. Der Reformator bog es so hin, daß das „gemeine Volk“ stolz darauf war,
anspruchslos zu sein.
Aus: Erwin Seitz, Die
Verfeinerung der Deutschen. Eine andere Kulturgeschichte. Berlin 2011; S. 70
Das ist natürlich ganz böse und darf man so nicht schreiben. Aber es ist doch bemerkenswert und erfreulich, daß so etwas im Jahr 2011 in Deutschland gedruckt werden darf. Vive la liberté!
Sachsen ist vorbildlich
Das heutige Fest, das Fest der Einführung der Heiligen Jungfrau in den Tempel, an dem also gefeiert wird, daß sie sich dem Herrn geweiht hat, ist in den Kirchen des byzantinischen Ritus eines der zwölf hohen Feste des Jahres, im Westen aber eher wenig beachtet, nach dem Novus Ordo nur noch «gebotener Gedenktag».
Da ist Sachsen vorbildlich: dieses Jahr ist dies hier ein staatlicher Feiertag.
Da ist Sachsen vorbildlich: dieses Jahr ist dies hier ein staatlicher Feiertag.
Samstag, 10. November 2012
Nachruf auf «Mutti»
Solch guten Kommentar zu diesem Thema hätte ich der tageszeitung gar nicht zugetraut.
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