Familie, Gender, Abtreibung – ein Mitglied der Partei meinte, so wurde mir kürzlich hinterbracht, vertrete den katholischen Standpunkt wie keine andere Partei.
Im Détail mag es da Übereinstimmungen geben; aber im Ganzen sehe ich anderes:
Schon im Blick auf die Familie – Frau Petrys Meinung zur Kleinstkinderkasernierung habe ich ja längst schon moniert:
Das gar nicht so andere Gesicht der AfD.
Und daß ein Christ
(Ex. 22,20; 23,9; Deut. 10,19), ein Katholik
(„kath’ hólon“) Ausländer und damit auch Flüchtlinge nicht ablehnen kann, ist klar. Die AfD aber will das Grundgesetz ändern, um Flüchtlinge außen vor zu halten.
Nun wurde auch
(von einer Quelle, die man nicht gerne nutzt, die aber in diesem Fall auch von seriöseren Medien zitiert wird) aus dem Entwurf für das neue Parteiprogramm der AfD
veröffentlicht, daß die AfD die Beschneidung muslimischer und jüdischer Jungen verbieten will, ebenso das Schächten für Muslimîn und für Juden.
Daß solche Verbote Juden gegenüber antisemitisch sind, ist früher schon bei Orietur Occidens ausführlich dargelegt worden:
Beschneidung – immer noch bekämpft.
Und die AfD findet laut Parteiprogrammentwurf, eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke sei „mindestens übergangsweise“ sinnvoll.
Dankenswerterweise hat vor wenigen Tagen auch die hochgeschätzte Claudia Sperlich ein Positum veröffentlicht, das dieses Thema behandelt:
Die Meinung der anderen.
Nachtrag vom 23.III. (Annuntiatori gratias): Im jetzt veröffentlichten Parteiprogrammentwurf sind die antisemitischen Passagen (cum grano salis) gestrichen, damit auch die damit zusammenhängenden antiislamischen Forderungen. Antiislamische Einschränkungen der Religionsfreiheit bleiben allerdings bestehen.