Samstag, 23. Juli 2022

Muß Martin Luther King zensiert werden?

Nein, es ist kein Opfer, im normalen Gespräch auf das „N-Wort“ zu verzichten. Aber für das gemeinte Wort die monströse Umschreibung „N-Wort“ benutzen zu sollen, ist deutlich schlimmer.
Nun hat es sogar Martin Luther King getroffen, dessen berühmteste Rede in korrekter Übersetzung, mit diesem Wort, zu lesen in einer deutschen Schule auf politisch korrekte Zensur stieß – von Seiten einiger Schüler, denen sich dann von außerhalb einflußreiche Leute anschlossen. Und getroffen hat es den Schulleiter, der zu seiner Lehrerin stand, die sich der Zensur nicht unterworfen hat, gegen den deshalb nun gar Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt wurde.
Anlaß, dem Thema des Rassismus, dessen dieses Wort beschuldigt wird, einige Zeilen zu widmen.

Dienstag, 19. Juli 2022

«Damit die Kirche in der Vielfalt der Sprachen ein und dasselbe Gebet erhebt, das ihre Einheit zum Ausdruck bringt»

habe er Traditionis Custodes geschrieben, schreibt Papst Franziskus I. in seinem Apostolischen Schreiben Desiderio desideravi – ein starkes Argument für den überlieferten Ritus.
Einige Anmerkungen zu diesem Schreiben:
• Die wirkliche Einheit der Kirche im Gebet •

Samstag, 16. Juli 2022

Ist das eine Messe?

ist die entgeisterte Frage nach einer einschlägigen Sonntagsmesse (natürlich: im Neuen Ritus).

„Tankrabatt“ – „Klimageld“ – Übergewinnsteuer

Stets auf dem Weg zu schlechten Lösungen zeigen sich in der Finanzpolitik gewisse Politiker einer bestimmten Partei.

Dienstag, 5. Juli 2022

Kardinal Marx und die „Öffnung des Diakonen-Amtes für Frauen“

Dafür sei die Zeit reif, meint der Kardinal.
Aber:
I. Es hat in der Kirche einen Diakonat von Frauen gegeben; nur: der war nicht dasselbe Amt wie der sakramentale Diakonat von Männern:
• Der Diakonat von Frauen •
II. Der Diakonat von Männern ist begründet in einem Sakrament. Sakramente aber hat der Herr eingesetzt; über sie kann die Hierarchie der Kirche nicht frei verfügen, sie kann es nicht „öffnen“, sie ist an das Maß der Vollmacht gebunden, die der Herr ihr gegeben hat:
• Priesteramt und Berufung von Frauen •
«Wenn mich Gott um Rat gefragt hätte, als Er die Welt erschuf, hätte ich Ihm einige nützliche Ratschläge gegeben», soll Alfons X., der Weise, gesagt haben. Er hat uns aber nicht gefragt, weder bei der Schöpfung der Welt noch bei der Einsetzung des Neuen Bundes, weder König Alfons noch Kardinal Marx noch mich – damit müssen wir drei und viele andere uns abfinden.
Natürlich könnte die Kirche wieder einen Diakonat von Frauen einführen; aber das wäre (wieder) ein Sakramentale eigener Art. Und natürlich könnten diese Frauen in der Kirche Gutes tun, aber nicht das Amt sakramental geweihter Diakone ausüben, nicht das Evangelium vortragen oder das Exultet singen.

Das Kreuzesopfer und moderne evangelische Theologie

Daß Jesus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist, bezeichnet Martin Fritz, Privatdozent für Systematische Theologie und Wissenschaftlicher Referent bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, zentral für die evangelikale Strömung – aber ihm zufolge offenbar nur für diese: «Das ist eine Lehre, die sich in Ansätzen in der Bibel findet, die dann aber erst im Mittelalter ausformuliert wurde. Aber spätestens in der Aufklärung wurden Zweifel laut, ob Gott wirklich ein Menschenopfer bringen musste, um eine vererbte Sünde zu vergeben.»
In der Bibel freilich finde ich mehr als nur „Ansätze“ – das „Lamm Gottes“, die Abendmahlsworte in der Fassung bei Matthäus (26, 28), einiges bei Paulus, so den „Schuldschein“, „ans Kreuz geheftet“ (Kol. 2, 14). Daß seit der Aufklärung daran Zweifel laut wurden, stimmt natürlich, nur: was hat das mit dem christlichen Glauben zu tun?
Aber bezeichnend für das Denken von Theologen seiner Art ist die Formulierung «ob Gott wirklich ein Menschenopfer bringen musste, um eine vererbte Sünde zu vergeben.»
Erstens geht es beim Kreuzesopfer nicht nur um die Erbsünde, sondern um die gesamte Sündenlast der Menschen (jedenfalls sofern sie beim Herrn Vergebung suchen).
Zweitens „mußte“ Gott das nicht. Er hat dieses Opfer gebracht, weil Er die Schwere der Sünden ernst nahm – ein einfaches „Schwamm drüber“ wäre all dem Unheil, das aus den Sünden der Menschen kommt, nicht gerecht geworden.