Dienstag, 24. März 2020

Wie kann ich die Heilige Messe über die Medien mitfeiern?

Vor einigen Tagen haben wir auf eine pdf-Datei dieses Titels von Missio Österreich hingewiesen. Allein: So einfach, wie es aussieht, ist die Sache nicht. Am Sonntagmorgen begebe ich mich auf die Suche. Nur: teils wird die Messe dann doch nicht übertragen (das Pontifikalamt in Köln); teils gibt es technische Probleme: es «wird ein installiertes aktuelles Flash-Plugin von Adobe benötigt, das Sie hier herunterladen können» – dabei «.. ist Adobe Flash eine ständige Quelle von Sicherheitslücken» (ubuntuusers.de), und Gnash zu installieren reicht mir die Zeit nicht –; oder für eine Wiedergabe «in hoher Qualität» werden Programme angeboten, die für Linux nicht verwendbar sind (jeweils k-tv). Über Youtube, das eigentlich nicht mein Biotop ist, finde ich doch noch Zugang.

Doch schließlich eine Entdeckung: von der Famille Missionnaire de Notre-Dame wird eine Messe im Novus Ordo bester Form übertragen; und wenn man über fmnd.org geht, nicht über Youtube, werden seitlich auch Texte angezeigt.
Einige Worte mehr darüber sind zu finden bei Orietur Occidens.
Morgen will ich dort um 9 – ich bin in häuslicher Quarantäne, habe also Zeit – nach der Messe zum Hochfest sehen.

Korrektur:
Um ½10 ist die Messe solennelle, um 9 der Rosenkranz.

Samstag, 7. März 2020

Sei gegrüßt, du edle Speis, Heil und Hort der Frommen

Bei einer Meßfeier in St. Josef Styrum (neuerdings in der Obhut der Petrusbruderschaft) habe ich das schöne, barocke Eucharistie-Lied "Sei gegrüßt, du edle Speis" aus dem Gesangbuch der Bruderschaft "Laudate Patrem" kennengelernt. (Es befindet sich - vermutlich mit textlichen Abweichungen - auch in den Gotteslob-Diözesananhängen von Eichstätt und Paderborn.)

Ich finde es so schön, daß ich denke, auch andere werden ihre Freude daran haben. Darum sei es hier präsentiert:


1. Sei gegrüßt, du edle Speis, / Heil und Hort der Frommen,
edle Frucht, vom Paradeis, / mir zur Gnad gekommen!
Sei gegrüßt viel tausendmal, / du bist mein Verlangen.
Mit Getreuen ohne Zahl / will ich dich empfangen. 
2. Als ein Bettler komm ich dar / vor des Reichen Türe; 
aller Habe bin ich bar, / drum ich Klage führe
über meine Armut groß. / Wolle dich erbarmen!
Aller Tugend bin ich bloß. / Kleid mit Gnad mich Armen! 
3. Als ein Knecht komm ich, o Herr. / Nah mich deinem Tische.
Speis und Trank ich da begehr. / Herr, mein Herz erfrische.
Stärk mit deinem Leibe mich / und mit deinem Blute;
so labt meine Seele sich / an dem höchsten Gute. 
4. Als ein Kranker komm ich hier, / der verzagt am Leben.
Meine Schwachheit klag ich dir: / Du kannst Kraft mir geben. 
Du bist Arzt, der Hilfe schafft, / heile meine Wunden, 
gib mir neue Lebenskraft, / laß mich recht gesunden!
5. Könnt ich, wie es sich gebührt, / Heiland, dir lobsingen!
Laß zu dir, o guter Hirt, / meine Bitte dringen!
Gläubig will ich ganz und gar / dir mich anvertrauen:
Du läßt mich im Himmel klar, / Herr, dein Antlitz schauen.
T. nach David Gregor Corner, Nürnberg 1625
M. Mainzer Cantual 1606



Donnerstag, 5. März 2020

«So etwas darf nicht noch einmal passieren»

sagte der Linken-Vorsitzend Bernd Riexinger (taz vom 4.3.2020) darüber, daß bei einem Parteitreffen eine Teilnehmerin aus dem Publikum heraus geflachst hatte: «.. Und auch wenn wir das eine Prozent der Reichen erschossen haben, ...», und er darauf zurückgeflachst hatte: «Wir erschießen sie nicht, wir ...» (Deutschlandfunk / Die Nachrichten vom 4. März 2020).
So etwas darf in der Tat nicht noch einmal passieren – zumal es ja nicht das erste Mal ist. Seinerzeit allerdings war es noch schlimmer: 1986 hatte der CDU-Bürgermeister von Korschenbroich gesagt, es müßten «für den Ausgleich des Haushaltes einige reiche Juden erschlagen» werden (Die ZEIT Nr. 08/1986).

Montag, 2. März 2020

In den Zeiten von Coronavirus und Synodalem Weg

Auch in den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften des heiligen Köln gilt dem Coronavirus viel Aufmerksamkeit. In einer Freien Evangelischen Gemeinde fällt seinetwegen der Sonntagsgottesdienst ganz aus, in einer landeskirchlichen Kirche nur das Abendmahl. Im Dom gibt es kein Weihwasser, und der Friedensgruß soll ohne körperliche Berührung weitergegeben werden. In der von mir bevorzugten Kirche wird, so wird ausdrücklich angesagt, um dieses Virus willen die Kommunion nur als Mundkommunion gespendet, nicht als Handkommunion (das geht hier ohne Schwierigkeiten: solange ich diese Kirche kenne, wurde hier nie die Handkommunion gespendet).

Beachtenswert ist Kardinal Woelkis diesjähriger Fastenhirtenbrief: «Die Freude am Evangelium wiedergewinnen» – sein Thema ist die Evangelisierung. Große Bedeutung mißt er dem «Pastoralen Zukunftsweg» seiner Erzdiözese bei. Was mir Freude bereitet, ist, daß ein bestimmter anderer Weg eben nicht erwähnt wird.