Bei einer Meßfeier in St. Josef Styrum (neuerdings in der Obhut der Petrusbruderschaft) habe ich das schöne, barocke Eucharistie-Lied "Sei gegrüßt, du edle Speis" aus dem Gesangbuch der Bruderschaft "Laudate Patrem" kennengelernt. (Es befindet sich - vermutlich mit textlichen Abweichungen - auch in den Gotteslob-Diözesananhängen von Eichstätt und Paderborn.)
Ich finde es so schön, daß ich denke, auch andere werden ihre Freude daran haben. Darum sei es hier präsentiert:
1. Sei gegrüßt, du edle Speis, / Heil und Hort der Frommen,
edle Frucht, vom Paradeis, / mir zur Gnad gekommen!
Sei gegrüßt viel tausendmal, / du bist mein Verlangen.
Mit Getreuen ohne Zahl / will ich dich empfangen.
2. Als ein Bettler komm ich dar / vor des Reichen Türe;
aller Habe bin ich bar, / drum ich Klage führe
über meine Armut groß. / Wolle dich erbarmen!
Aller Tugend bin ich bloß. / Kleid mit Gnad mich Armen!
3. Als ein Knecht komm ich, o Herr. / Nah mich deinem Tische.
Speis und Trank ich da begehr. / Herr, mein Herz erfrische.
Stärk mit deinem Leibe mich / und mit deinem Blute;
so labt meine Seele sich / an dem höchsten Gute.
4. Als ein Kranker komm ich hier, / der verzagt am Leben.
Meine Schwachheit klag ich dir: / Du kannst Kraft mir geben.
Du bist Arzt, der Hilfe schafft, / heile meine Wunden,
gib mir neue Lebenskraft, / laß mich recht gesunden!
5. Könnt ich, wie es sich gebührt, / Heiland, dir lobsingen!
Laß zu dir, o guter Hirt, / meine Bitte dringen!
Gläubig will ich ganz und gar / dir mich anvertrauen:
Gläubig will ich ganz und gar / dir mich anvertrauen:
Du läßt mich im Himmel klar, / Herr, dein Antlitz schauen.
T. nach David Gregor Corner, Nürnberg 1625
M. Mainzer Cantual 1606
M. Mainzer Cantual 1606
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