Montag, 19. April 2010

Im Sturm

Am Montag vor einer Woche fand ich in der Zeitung einen Artikel mit einem neuen schweren Vorwurf gegen Kardinal Ratzinger. Ich suchte nach Aufklärung; doch so ganz zügig zu finden war sie nicht. Beim Portal zur katholischen Geisteswelt fand ich schließlich den entscheidenden Verweis auf kathweb (wo ich erfuhr, daß es wieder eine von der New York Times produzierte Ente war) – Pater Recktenwald sei Dank.
Ansonsten aber nimmt alles seinen gewohnten Gang. Am Sonntag in der Kirche keine besondere Fürbitte für den Papst, geschweige denn ein Hinweis, wo man sich realistisch informieren kann (viele Katholiken lassen sich heute nur von Tagespresse, Funk und Fernsehen informieren und laufen so Gefahr, den Verleumdungen zu glauben, die allerorten verbreitet werden). Das Schiff droht unterzugehen, und die Besatzung kümmert es nicht.
Nein! Die Kirche ist kein Schiff, das untergehen könnte: portae inferi non praevalebunt adversum eam! Auch dem Papst selbst schadet es nicht: beati estis cum maledixerint vobis et persecuti vos fuerint et dixerint omne malum adversum vos mentientes propter me; gaudete et exultate, quoniam merces vestra copiosa est in caelis. Sic enim persecuti sunt prophetas, qui fuerunt ante vos.
Aber daß das Ansehen dieses Papstes in der deutschen Öffentlichkeit zerstört zu werden droht, daß die Chance verloren zu gehen droht, die sein Wirken für die Erneuerung der Kirche bietet, ist ein Unglück für uns.
Mich jedenfalls kümmert es.

1 Kommentar:

  1. Tja, das ist wohl so, aber das war immer so und wird immer so sein. Wir haben uns evtl. täuschen lassen durch die paar Jahre Hype zu Beginn von PAPAs Pontifikat- aber es wird immer so sein, daß die Kath. Kirche der Prügelknabe der Nation ist, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Aber lassen wir uns dadurch nicht entmutigen: Deutschland ist so KLEIN gegenüber der Welt, und doch können wir vor unserer Türe jeweils auch viel tun. Lasst uns mutig voranschreiten!

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