Eindrücke eines (menschlich und katholisch "normalen" und intelligenten) Menschen, der zum ersten mal die Messe im Ordo Originis erlebt hat:
"Heute Morgen habe ich erst einmal gekämpft, ob ich überhaupt losfahren soll. Irgendwie erschien es mir überflüssig und vor allem mit einer gewissen Ablehnung. Dann habe ich gedacht: ich wollte wirklich einfach mal wissen, „wie es ist“… Hin und wieder hört man davon und ich habe eigentlich keine Ahnung (auch nicht, um es fundiert abzulehnen) – mit der Motivation bin ich gefahren.
Schon auf der Fahrt war mir dann aber klar, dass das nicht geht, sondern ich wollte – so gut es für mich ging – die hl. Messe wirklich mitfeiern.
Vom ersten Moment an, mit dem Einzug, war ich in die Liturgie hineingenommen – ich glaube, das ist das richtige Wort. Von Papst Benedikt gibt es ein Wort: die Eucharistie ist der Himmel auf Erden – (oder so ähnlich formuliert). Und genau das war mein Erleben und das ganz große Geschenk dieser Feier. In der Wandlung ist Christus für mich spürbar gegenwärtig geworden. (...) Wie schon gesagt, ich wäre gerne zur Kommunion gegangen aber es war eigentlich nicht nötig. Christus war so lebendig da, auch in mir da, dass alles stimmig war. Himmel und Erde haben sich berührt – und ich habe nichts getan!!! Es war einfach Geschenk Gottes an mich.
Ab dem Vater unser habe ich im Grunde „durchgeheult“ und kann nicht mal wirklich sagen, warum. Normalerweise reagiere ich gar nicht sooo gefühlsbetont (und kann es vor allem bremsen). Es war, als ob mein ganzes Ringen und Kämpfen… „aufgelöst, aufgehoben“ wurde, Christus – den ganzen Himmel - so nah, so lebendig spüren zu dürfen, das ist nicht mit Worten zu beschreiben. Eine Art „himmlische Liturgie“.
Und ich muss nicht mal alles verstehen – gut, ich muss schon wissen, „wo“ wir sind aber dann reicht es, mich in das Geschehen, in die Liturgie fallen zu lassen.
Ich werde wohl noch länger brauchen, dieses Geschenk ganz auszukosten. Ich habe so absolut gar nicht mit dieser Reaktion, mit diesem Geschenk… gerechnet.
Mit ist schon klar, dass ich diese Liturgie nicht jeden Tag möchte. Aber mir fehlt auch noch zu viel Hintergrund, verstehe einzelne Handlungen, Gesten… einfach nicht. Ist es z.B. nicht gleich, ob das Messbuch auf der rechten oder linken Seite liegt? Die vielen Kniebeugen und Kreuzzeichen, vor allem des Messdieners – und zwar nicht in Richtung Tabernakel… Oder warum betet der Priester das Vater unser alleine? Warum wird fast durchgängig gekniet….
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