Als ich vor ein paar Wochen mit einem älteren Priester beim Frühschoppen zusammensaß, kamen wir auch auf die "alte Messe" zu sprechen. Dieser durchaus sehr fromme Mensch, der immerhin mit diesem Ritus großgeworden ist und seinetwegen anscheinend auch nicht an seiner Berufung gehindert worden ist, konnte nicht verstehen, weshalb heute junge Menschen so viel Gutes an dieser Form der Liturgie empfinden. Die Argumentation ging häufig in die Richtung, daß trotz des Glaubensverfalls in unserer Gesellschaft ja alles sicherlich noch viel schlimmer gekommen wäre, wenn wir bei der alten Liturgie verblieben wären. Als es dann um die Frage ging, was denn so "schlimm" an der alten Liturgie sei, zählte dieser Priester viele Dinge auf, die für mich so gar keine Relevanz hatten. Sicher kann man darüber streiten, ob man dem Priester das Gewand während der Wandlung festzuhalten habe oder ob die vielen Doppelungen der Gebete sein müssen. Das alles aber - so bemerkte ich bei mir - spielt für mich keine so große Rolle, da ich während der Meßfeier gar nicht auf solche Dinge achte. Auch bemerkte ich anhand der Argumentation, daß grundsätzlich vorausgesetzt wird, als Anhänger der alten Liturgie sei man automatisch gegen die neue.
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