Nun hat es eine Frau aus dem Pentagon ganz offiziell zugegeben: in Guantanamo wurde gefoltert.
Folter ist ganz uneingeschränkt ein Übel für den Rechtsstaat. Dennoch soll das, was von dort berichtet worden ist, näher betrachtet werden.
Der Häftling, von dem sie redet, sei «durch einen Militärhund eingeschüchtert worden», er «sei an 48 von 54 Tagen jeweils 18 bis 20 Stunden verhört worden».
Das ist klassische Folter: Ängstigung und körperliche Mißhandlung.
«Er sei gezwungen worden, nackt vor einer weiblichen Ermittlerin zu stehen», «ihm sei ein BH angezogen und ein Tangaslip über den Kopf gezogen worden»; er sei «an der Hundeleine durch den Raum geführt worden».
Hier richtet sich die Folter nicht mehr gegen die körperliche Unversehrtheit, sondern gegen die Menschenwürde, gegen die sexuelle Integrität, gegen das nomen humanum – man beachte, daß für den Orientalen viel mehr noch als für den Westler der Hund die Würdelosigkeit verkörpert.
Das hätte man auch im Mittelalter wohl nicht mehr als statthaft betrachtet.
«Seine Mutter und seine Schwester hätten die Militärs als Huren beschimpft.» Hier wurde also auch die Ehre unbeteiligter Menschen angegriffen.
Es hat hier demnach ein Maß des Angriffs auf die Menschenwürde gegeben, das noch weit hinausgeht über das, was gemeinhin Folter genannt wird.
Die Folgen einer Strafrechtsreform
vor 2 Wochen
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