Jahrzehntelang haben die Piusbrüder Priester geweiht; und niemand meinte darüber reden zu müssen. Warum jetzt also sich ereifern?
Ich weiß es nicht; aber ich mache einfach mit.
Glaubt irgend jemand, der Papst hätte stillschweigend erwartet, daß die Piusbischöfe das nicht mehr täten, wenn sie ex-exkommuniziert sind? Und will wirklich jemand, daß in einer Zeit, in der der Priesternachwuchs fast ausstirbt, fromme, couragierte junge Männer nicht geweiht werden, weil sie in der Wahl ihres Seminars kirchenrechtlich nicht korrekt waren? – während das, was allsonntäglich in ganz normalen Kirchen zu erleben ist, selbstverständlich erscheint, obwohl es kirchenrechtlich auch und geistlich noch weit mehr daneben ist.
Allerdings: ich bin kein Anhänger der Piusbruderschaft; ich hätte es auch gern anders.
Darum die Frage:
Warum zwingt keiner der deutschen Bischöfe die Piusbruderschaft zu einer klaren Entscheidung für oder gegen die Treue zur Kirche? Warum sagt keiner von ihnen:
– Ich bin bereit, diese Männer in meiner Kathedrale zu weihen, im «außerordentlichen Usus»?
– dann wäre es wirklich spannend, wie die Bruderschaft reagiert.
Dienstag, 30. Juni 2009
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Ja, warum??
AntwortenLöschenNiemand weiß es! Die Begründungen der Bischöfe erscheinen mir nicht wahrheitsgemäß.
Sie wollen und wollen einfach diese vom Papst angestrebte Aussöhnung nicht. Jetzt nicht, später nicht, niemals!
Irgendeine riesige Angst treibt sie um, eine andere Erklärung finde ich leider bis jetzt nicht.
Vorher hat niemand davon gesprochen, weil sich kaum einer um die in die Richtung eines Schismas laufenden Piusbrüder gekümmert hat. Jetzt wo sie zurückgeholt werden sollen, schauen natürlich alle ganz genau dahin.
AntwortenLöschenEinerseits ist es die Angst der (deutschen) Bischöfe, bei zuviel Wohlwollen gegenüber den Piusbrüdern in unserer protestantisch-laizistischen Gesellschaft nicht mehr anzukommen. Andererseits sollten die Piusbrüder sich der Wirkung ihres Handelns bewußter sein. In einem Glaskasten leben die auch nicht.
Ich frage mich zunehmend, wie es wohl den Gläubigen der Piusbrüder gehen mag.
AntwortenLöschenWenn man davon ausgeht, dass sie mehrheitlich für die Ex-exkommunikation dankbar sind und die Hoffnung auflebte, aus der Isolation nun endlich heraustreten zu können - dann muss es doch sehr schwer zu ertragen sein, bei einigen deutschen Bischöfen diese Mauer des Hasses zu erleben!?
So dürfte es in der Tat für die meisten sein, auch für die Priester - bedenke: die erkennen ja die deutschen Bischöfe als ihre legitimen Bischöfe an, beten in jeder Messe im Kanon für ihren Ortsbischof, was bei Diözesanpriestern, fürchte ich, nicht selbstverständlich mehr ist.
AntwortenLöschenWeit davon entfernt, ein Experte zu sein, sage ich einfach, dass es mich traurig macht. Diese Bischöfe zeigen sich so gar nicht souverän! Warum helfen sie nicht, daraus eine Erfolgsgeschichte für die Kirche zu machen!?
AntwortenLöschenVielleicht sollte man sich als einfacher Laie demonstrativ solidarisieren und vorübergehend wo immer möglich die Heiligen Messen der Piusbrüder besuchen. Wenn wirklich viele Gläubige das tun würden, vielleicht wäre das eine "message", die diese Bischöfe beeindrucken würde.
Die Krise der Kirche ist eine Krise ihrer Bischöfe!
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