Mit meinem Patensohn bin ich mittags zum Essen verabredet. Es ist gerade die Zeit für den Angelus. In der Nähe ist die große Stadtkirche, die vor fünfhundert Jahren noch katholisch war. Dorthin nun also. Im Seitenschiff wird von den Zurückgebliebenen der Reformationstagsfeier noch Kaffee getrunken und gegessen. Wir gehen darum zum Angelus-Beten auf die andere Seite.
Nach dem Angelus bietet mir die Pfarrerin, die ich persönlich sehr schätze, ein Stück Reformationsbrötchen an, «zum Zeichen der Verbundenheit zwischen den Konfessionen». Der Belag darauf sei ein Teil der Lutherrose, die über den Fladen ausgebreitet war, aus dem die Brötchen herausgeschnitten sind. Nun: zerschnittene Lutherrose – das ist zu verantworten.
Es sieht allerdings abschreckend süß aus, und der Geschmack ist zumindest nicht besser. Aber es ist eben zum Zeichen der Verbundenheit zwischen den Konfessionen.
Die Folgen einer Strafrechtsreform
vor 2 Wochen
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