Freitag, 1. Juni 2018

Evaquinatisches Fronleichnam

Wie schon voriges Jahr ist in unserem obersächsischen Großstädtchen die Fronleichnamsfeier auf den nächsten Sonntag verlegt. Doch am Festtag selbst gibt es nun eine Abendmesse in der Propstei. Und sie hat wirklich vieles von Fronleichnam, Texte des heiligen Thomas werden gesungen, in deutscher Übersetzung: Deinem Heiland, deinem Lehrer wird als Sequenz gesungen (nach neuem Usus vor dem Alleluja). Es gibt nach der Messe eine kurze Zeit der Anbetung; vorher werden die ersten Strophen der modernen Fassung von Preise, Zunge gesungen, danach zum sakramentalen Segen als deutsches Tantum ergo die beiden letzten.
Während der Anbetung wird nicht etwa wieder eine Sakramentsandacht gesprochen, sondern von der Orgel das Ave verum gespielt in der Vertonung von Mozart – diese Vertonung ist ja so bekannt, daß man den Text mithören kann, auch wenn er nicht gesungen wird.

Allerdings wird Preise, Zunge nur mit der Ett-Melodie aus dem XIX. Jahrhundert gesungen, was verbunden mit der neuen Textfassung etwas verwirrt. Und Deinem Heiland, deinem Lehrer wird mit keiner der bekannten Melodien gesungen, sondern einer, die es meiner Recherche nach sonst noch in Bayern gibt.

Bei der äußeren Feier des Festes am Sonntag jedoch droht sich das zu wiederholen, was voriges Jahr zu erleben war.
Daß das kein Einzelfall ist, zeigten Berichte aus Berlin.
Aber an diesem Tag ist auch eine Fronleichnamsfeier im Klosterpark Altzella mit dem Bischof angesagt, auf die ich hoffe.

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