Dienstag, 16. Juli 2024

Freikirchlicher Gottesdienst

Am frühen Nachmittag, so spät, daß es sich nicht mit der Sonntagsmesse überschneidet, findet ein freikirchlicher Gottesdienst statt, an dem eine Freundin mitwirkt; so habe ich Gelegenheit zu beobachtender Teilnahme.
Ein Versammlungsraum, der durch ein Kreuz an der Wand – in der richtigen Richtung, nach Osten – christlichen Charakter zeigt; sonst ist da nichts, was den Eindruck einer Kirche vermittelte.
Es beginnt mit einer ausführlichen Begrüßung durch die Moderatorin. In diese Begrüßung wird nach etlichen Sätzen dann – „beginnen wir diesen Gottesdienst im Namen ...“ – die trinitarische Formel eingefügt.
Auch der weitere Gottesdienst besteht im Wesentlichen aus Moderation; gottesdienstliche Elemente werden eingefügt, entsprechend angekündigt: Lieder, auch Gebete und eine Predigt. Lesungen gibt es nicht. Am Ende aber ein gemeinsames Vater unser und der aaronitische Segen.
Participatio der Gläubigen beschränkt sich darauf, daß sie die Lieder, deren Text projiziert wird, mitsingen können, das Vater unser mitsprechen und daß sie sich zum Schlußsegen erheben.
Am Glauben und an der inneren Beteiligung der Anwesenden ist nicht zu zweifeln (was ich nicht bei jeder katholischen zu sagen wagte); aber es ist kein Gottesdienst, sondern eine fromme zwischenmenschliche Veranstaltung mit einigen gottesdienstlichen Elementen.

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