Samstag, 7. Juli 2007

Aus der Diskussion um die überlieferte römische Liturgie

Eine unterfränkische Pfarrei sendet ihren Newsletter international jedem Interessenten e-postalisch zu. Dort fand ich über die anstehende Wiederzulassung der überlieferten römischen Liturgie eine Auslassung mit den üblichen Vorurteilen, dabei auch einige Worte, die mich zu einer Antwort veranlaßten:

Sehr geehrter Herr Pfarrer ***********,
in Ihrem Newsletter vom 1. Juli las ich:
«Das sind nur einige der Folgen, nach denen wie man hört vor allem Jungpriester begierig greifen. Die alte Messe hat viel mit Macht über Menschen zu tun.»
Sie sprechen nichts derartiges aus; aber es klingt doch deutlich durch, daß der Wunsch nach Macht dieser Begierde der jungen Priester zugrunde liege.
Ich bin Psychotherapeut. Wiewohl bestens geschult und geübt in der Wahrnehmung von Gefühlen, wäre es ein Kunstfehler, würde ich Gefühle oder gefühlsbasierte Haltungen diagnostizieren bei einem Menschen, mit dem ich nicht intensiv gesprochen, den ich nicht einmal genau beobachtet habe.
Darum kann ich solch einer Kollektivdiagnose nicht folgen, würde die Unterstellung solch einer Haltung gar als etwas infam bezeichnen, wenn ich Ihnen nicht die Wahrscheinlichkeit zugute hielte, daß sie auf Projektion beruhen mag.
Die wirklichen Motive dürften meistens ganz andere sein. Ein junger Priester, der den Menschen seiner Gemeinde herzlich verbunden ist, sagte mir, daß es ihm bei der Zelebration zum Volk hin schwer falle, sich auf die Liturgie zu konzentrieren, ohne sich davon durch den Blick auf die Menschen ablenken zu lassen.
Auch erlebe ich es, daß gerade die moderne Messe dem Priester große Macht gibt: die vielen Wahlmöglichkeiten, all der Raum für freie Formulierungen und für priesterliche Erläuterungen erlauben ihm, uns da unten im Kirchenschiff mit immer wieder Neuem zu überraschen, uns zu immer neu formulierten Antworten, neuen rituellen Formen aufzufordern. Gibt es solche Macht des Priesters im alten Ritus?
Mit freundlichen Grüßen
**********


Die Antwort kam schnell und war kurz und bündig:

Sehr geehrter Herr **********,

wenn Sie es gerne deutlicher wollen:
Es sind Fakten aus unserem Bistum ...
vielleicht ist es woanders ja ganz anders ...

Fruendlichen Gruß
****** ***********


Aha!

1 Kommentar:

  1. Was soll man auf so einen eitlen Scheiß auch anderes antworten?

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