Montag, 19. Mai 2014

Kondome sind gescheitert

als AIDS-Prophylaxe – die Alternative im Sinne des CDC (Center for Disease Control and Prevention), welches beim US-Gesundheitsministerium ressortiert: nicht etwa Verzicht auf Promiskuität, sondern prophylaktische Medikamente; und die sind teuer.
«Den eigentlichen Urgrund der Political Correktness hat schon Jesus mit dem schönen Wort „Mammon“ bezeichnet», schrieb Thomas Baumann in Moderne Irrtümer und ihre Herkunft / Von Donatisten, Ikonoklasten und anderen Ketzern (Augsburg 2011, S. 72). Das CDC gibt ihm recht.

5 Kommentare:

  1. Wenn Sie diese Massstäbe auf Sicherheitsgurte und Kindersitze im Auto anwenden, müsste man diese auch als "gescheitert" deklarieren und vom Auto fahren unter allen Umständen Abstand nehmen, oder es gar aus moralischen Gründen (es tötet Kinder!) grundsätzlich und generell verbieten.

    Aber wie kommen die Herren Bischöfe dann zur Firmung in die Gemeinden? Zu Fuss? Zu Pferde oder mit der Kutsche?

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  2. Also je nach episcopalem Gusto zu fuß oder in einem repräsentativen goldbesetzten Vierspänner, das hätte schon was.
    Man sollte auch Sänften nicht unterschätzen.

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  3. I. In diesem Fall ist es das CDC, bin nicht ich es, der Kondome als AIDS-Prophylaxe für gescheitert erklärt hat (wenn ich da auch dem CDC recht gebe).

    II. Autofahren bleibt ein Risiko; selbstverständlich bin ich für einen Ausbau des Schienenverkehrs, um Autos soweit wie möglich überflüssig zu machen (ich selber verzichte schon jetzt darauf, ein eigenes Auto zu halten).

    III. Aber es geht hier darum, daß Kondome angepriesen wurden, als böten sie Sicherheit, nicht nur eine Verringerung des Ansteckungsrisikos. Und da klang die Botschaft durch: „Wenn ihr Kondome verwendet, könnt ihr ruhig mit wechselnden Partnern schlafen.“

    IV. Mit dem neuempfohlenen Mittel bestätigt das CDC die These Thomas Baumanns – das ist das eigentliche Motiv, diese Nachricht wohlkommentiert weiterzugeben.

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  4. Gott sei Dank ist das CDC nicht dem offiziellen Wahnsinn der Bush Administration gefolgt, das mit seinen "Abstinence Only" Programmen die Quote der Teenagerschwangerschaften und STDs kräftig erhöht hat.

    Allerdings würde ich einer wie auch immer gearteten alleinigen medikamentösen Prophylaxe einfach aus Compliance-Gründen auch nicht folgen wollen.

    Was am besten wirkt, wird in Afrika seit langem auch von Praktikern vor Ort unterrichtet, die ABC-Regel: A wie abstinence, B wie be true und C wie condoms.

    Die Kombination scheint allen Erfahrungen nach am wirksamsten zu funktionieren.
    Und wenn wahr wird, was verschiedene Pharmahersteller angekündigt haben und Indien erzwingen will, ein Angebot preisgünstiger Medikamente, dann kommt zu ABC noch M wie medicine dazu.

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  5. Noch einmal:
    Wenn die Botschaft ist: «Wenn ihr anständig lebt, braucht ihr euch außer in besonderen Fällen (ein Ehemann, der anders lebt; eine Ehefrau, die vergewaltigt wird) um Geschlechtskrankheiten keine Sorgen zu machen. Wenn ihr aber promisk lebt, dann habt ihr mit Kondomen etwas bessere Aussichten, gesund zu bleiben, eine Infektion nicht weiterzugeben», dann stimme ich zu.
    Wenn die Botschaft aber ist – und das ist zumindest hierzulande die Regel –: «Mit Kondomen steckt ihr euch nicht an», dann ist Widerspruch angesagt.

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