Auf einen katholischen Theologie-Lehrstuhl berufen, jenen, den einst der uns wohlbekannte Hans Küng innehatte, nutzt Johanna Rahner (verwandt) die Gelegenheit eines Interviews mit der ZEIT (zur Zeit in den Vorabmeldungen zu finden), in Kürze all die altbekannten Wisiki-Forderungen aufzuwärmen. Dennoch lohnen sich zwei Anmerkungen:
I.
„Wenn das Schuldigwerden am Scheitern der ersten Ehe anerkannt wird, ist eine Zweitheirat möglich“, erklärt die Profestrix (um einmal die korrekte Feminin-Form zu benutzen). Also dürfen nur die wieder heiraten, die am Scheitern ihrer ersten Ehe Schuld tragen. (Ich kenne die Meinung, am Scheitern einer Ehe seien immer beide schuld. Aus meiner Erfahrung in Therapie und Eheberatung kann ich versichern: dem ist nicht so.)
II.
Als ich von diesem Interview erfahren habe, las ich gerade „Stephanus heute“, die Biographie des seligen Karl Leisner von P. Otto Pies S.J. (Kevelaer 1949). Das lädt zu einer Gegenüberstellung ein:
Dem seligen Clemens August Graf v. Galen war von Prof. Peter Wust ein Buch gewidmet worden: „Ungewißheit und Wagnis“. Bischof Clemens August antwortete: „Ich freue mich ja über Ihr Buch, Herr Professor, aber ich weiß nichts damit anzufangen. Für mich ist die christliche Religion weder eine Ungewißheit noch ein Wagnis.“ „Da schweigt der Philosoph vor der Weisheit des Heiligen, der fest im Glauben steht“, kommentierte das Karl Leisner.
Profestrix Rahner erklärt im Interview: „Zum Amen gehört das Aber. Wer den Glauben ohne Zweifel will, verkauft ihn unter Niveau.“
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Das Kernproblem an solchen Profestrixen besteht darin, daß sie künftige Religionslehrer ausbilden.
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