Gestern als Evangelium (ord. Usus) die Perikope von der kanaanäischen (oder [Mc.]: syrophönizischen) Frau (Matth. 15, 21-28; cf. Marc. 7, 24-30).
Jesus begab sich mit seinen Jüngern (Mtth. 15, 23) nach Phönizien (dem heutigen Libanon), in heidnisches Gebiet also, und wollte niemanden kennenlernen (Mc. 7, 24), also nicht predigen, in keiner Weise wirken, was ihm freilich nicht ganz gelang.
Wozu diese Reise? Ein Grund, der etwas mit der Berufung Jesu zu tun hätte, läßt sich nicht erkennen.
Es bleibt nur die einfache Antwort: es war eine Urlaubsreise ins Ausland – auch der Herr und seine Jünger brauchten gelegentliche Entspannung.
Harsch erscheint in dieser Perikope sein Umgang mit der Kanaanäerin. Der Grund dafür ist nicht einfach der, daß sie zu einem anderen Volk gehört, sondern, daß sie zu den Heiden gehört, die Götzendienst betreiben. Das Verbot des Götzendienstes steht am Anfang der Zehn Gebote (Ex. 20, 3-6; Deut. 5, 7-10), ist aber keineswegs nur Gebot für Israel, das Bundesvolk, sondern wird von allen Völkern eingefordert; über vier Kapitel hin (13-16) stellt das Buch der Weisheit dar, wie sehr der Götzendienst der Heiden zu verurteilen ist. Doch als die Kanaanäerin demütig ihren Glauben gezeigt hat, erhält sie vom Herrn Anerkennung und Erhörung.
Die Folgen einer Strafrechtsreform
vor 1 Monat
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