Freitag, 26. Juli 2024

Ein neuer britischer Appell für die überlieferte Liturgie

Ein Gerücht ging um, der Vatikan wolle die überlieferte Liturgie noch über das heillose Traditionis Custodes hinaus einschränken. Dieses Gerücht wurde aber von vatikanischen Quellen, die La Croix schon am 1. Juli anführte, dementiert.
Doch wieder, wie schon vor mehr als fünfzig Jahren, kam eine Antwort aus dem britischen Raum. Nach den damaligen Reformen hatten 1971 mehr als hundert britische Künstler und Schriftsteller den Appeal to preserve Mass unterzeichnet, unter ihnen Agatha Christie, Graham Greene und Yehudi Menuhin. Das hatte Paul VI. zum „Agatha-Christie-Indult“ veranlaßt.
Nun belebten wieder britische Persönlichkeiten den Geist dieses Appeal: ausdrücklich in Erinnerung daran veröffentlichten sie am 3. Juli, ebenso wie damals in The Times, einen Appell an den Heiligen Stuhl, von neuen Einschränkungen der überlieferten Liturgie Abstand zu nehmen. Unterzeichnet wurde dieser Appell fast fünfzig Personen, darunter auch von einem Mitglied des Königshauses; aber vor allem sind viele Musiker dabei. Ganz besonders zu nennen: Kiri Te Kanawa.
Danke!

Dienstag, 16. Juli 2024

Freikirchlicher Gottesdienst

Am frühen Nachmittag, so spät, daß es sich nicht mit der Sonntagsmesse überschneidet, findet ein freikirchlicher Gottesdienst statt, an dem eine Freundin mitwirkt; so habe ich Gelegenheit zu beobachtender Teilnahme.
Ein Versammlungsraum, der durch ein Kreuz an der Wand – in der richtigen Richtung, nach Osten – christlichen Charakter zeigt; sonst ist da nichts, was den Eindruck einer Kirche vermittelte.
Es beginnt mit einer ausführlichen Begrüßung durch die Moderatorin. In diese Begrüßung wird nach etlichen Sätzen dann – „beginnen wir diesen Gottesdienst im Namen ...“ – die trinitarische Formel eingefügt.
Auch der weitere Gottesdienst besteht im Wesentlichen aus Moderation; gottesdienstliche Elemente werden eingefügt, entsprechend angekündigt: Lieder, auch Gebete und eine Predigt. Lesungen gibt es nicht. Am Ende aber ein gemeinsames Vater unser und der aaronitische Segen.
Participatio der Gläubigen beschränkt sich darauf, daß sie die Lieder, deren Text projiziert wird, mitsingen können, das Vater unser mitsprechen und daß sie sich zum Schlußsegen erheben.
Am Glauben und an der inneren Beteiligung der Anwesenden ist nicht zu zweifeln (was ich nicht bei jeder katholischen zu sagen wagte); aber es ist kein Gottesdienst, sondern eine fromme zwischenmenschliche Veranstaltung mit einigen gottesdienstlichen Elementen.