Donnerstag, 8. August 2024

Sprachen der Mathematik und der Theologie

«1+1=2» – so pflegten die Mathematiker bisher zu sagen.
Nun stelle man sich vor, moderne Mathematiker würden fortan sagen:
«Die Einheit vereint sich mit einer Einheit, die eine ganz andere und doch wesenhaft das Gleiche ist, in und zu einer Zweiheit, die in sich Zweiheit ist und als solche erscheint und sich uns darbietet und die in und mit sich zugleich eine neue Einheit ist und so sich vollendet und überhöht als Einheit von Einheit und Zweiheit.»
Absurd.
Nur: ich hatte in letzter Zeit Anlaß, einiges von theologischen Schriften aus den letzten sechzig Jahren zu lesen (und durchaus von soliden Theologen). Und siehe: bei ihnen klingt es gerade so wie bei jenen fiktiven modernen Mathematikern. Und von der Sprache etwa des heiligen Thomas ist ihre Sprache ebenso weit entfernt wie jener fiktive (pseudo-) mathematische Satz vom klassischen «1+1=2».

2 Kommentare:

  1. Man muss aber Dinge auch nachweisen. Das wirklich in Maroko Christen verfolgt werden?? Die vielen Probleme mit den Flüchtlingen sind ja nicht von der Hand zu weisen.

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  2. Nach dem Weltverfolgungsindex von Open Doors (der allerdings aus freikirchlicher Sicht geschrieben ist) steht Marokko auf dem 24. Platz, Mauretanien (wo es um jenen Katholiken geht) auf dem 23.. Aber der erwähnte Marokkaner ist wohl kein Christ.

    Es stimmt, daß es viele Probleme mit Flüchtlingen gibt; aber das erlaubt nicht, alle Flüchtlinge in einen Topf zu werfen – jeder, der mit Flüchtlingen zu tun hat, weiß, daß es unter ihnen ein weites Spektrum gibt. Einem Mann, nur weil er Marokkaner ist und einen Asylantrag gestellt hat, der von deutschen Behörden nicht akzeptiert wurde, und seiner Frau und seinen Kindern das Recht auf ein Leben als Familie abzusprechen, ist nicht vom Grundgesetz her und erst recht nicht vom christlichen Familienverständnis her zu rechtfertigen.

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