Vor gut anderthalb Jahren erschien The Benedict Option von Rod Dreher, vor etwa einem Jahr auch auf Deutsch, Die Benedikt-Option, «das wichtigste Buch des Jahrzehnts zu einem religiösen Thema», wie Sandro Magister, David Brooks zitierend, schreibt.
Über dieses Buch mehr zu schreiben erscheint nicht notwendig; aber zwei Zitate erscheinen dabei, die es lohnen, als Nachlese wiedergegeben zu werden.
1. In der „Civiltà Cattolica“ – man erinnere sich: es ist jene Zeitschrift der Jesuiten, die, nachdem Papst Pius XI. den Antisemitismus verdammt hatte, noch zehn Jahre lang antisemitische Texte veröffentlichte – erschien ein Artikel, in dem das Buch und damit sein Autor der Häresie, nämlich des Donatismus beschuldigt wurde. Rod Dreher hat in einem Interview mit „la Nef“ geantwortet (teilweise von Sandro Magister wiedergegeben). Einige Sätze daraus:
«Benedikt XVI., wiederum er, hatte sehr recht, zu sagen, daß die zwei stärksten Argumente zugunsten der Kirche die christliche Kunst und die Heiligen sind. Die Logik und die Vernunft haben ihren Platz, aber die Bekehrung entspringt oft einer Begegnung mit der Schönheit (der Kunst) und der Liebe (den Heiligen). Erheben wir die Standarten des Schönen und des Guten, um diese antirationale Welt zu bekehren, denn sie führen sie, sicherer als alles Übrige, zur Wahrheit.
2. Aus Anlaß der Vorstellung des Buchs in Italien schrieb Sandro Magister, mit Blick auf eine Ansprache (wiederum) Benedikts XVI.:
«Das große Mönchtum, begründet von Benedikt, war nicht abgetrennt von der Welt. Vielmehr trug es in entscheidender Weise dazu bei, die moderne europäische Zivilisation zu errichten, gegründet auf den Konzepten der Person und der Freiheit.
Wenn heute die „Diktatur des Relativismus“, entlarvt von Benedikt XVI., regiert, ist es unvermeidlich, daß sich auch die zwei Angelpunkte, die Person und die Freiheit, auflösen. Aber dies ist ein Motiv mehr dafür, daß die Christen als „kreative Minderheit“ sich nicht zurückziehen ins Private oder in Werke der Nächstenliebe [womit natürlich nicht Werke der Nächstenliebe an sich gemeint sind, sondern Werke der Nächstenliebe anstatt ...] – wie die Welt es will und wozu sie Beifall spendet –, sondern fortfahren, im öffentlichen Raum zu wirken, im Licht des „Quarere Deum“.»
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