Samstag, 16. November 2024
Wenn Antisemitisches nicht antisemitisch klingen soll
Montag, 4. November 2024
Dringliche Wünsche aus dem Kirchenschiff an die Liturgen
Donnerstag, 31. Oktober 2024
Was war da vor 507 Jahren?
Das wird in protestantischen Kirchen dazu genutzt, an ein kleines Ereignis zu erinnern, das vor 507 Jahren stattgefunden hat. Was es damit auf sich hat, ist beim Chronisten von Orietur Occidens zu lesen.
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Üble Nachrede gegen die Kirche und den seligen Carlo Acutis
Samstag, 19. Oktober 2024
In memoriam Mons. Bernard Tissier de Mallerais
Donnerstag, 17. Oktober 2024
Der echte Friedensgruß
Montag, 7. Oktober 2024
Der 7. Oktober – doppelter Gedenktag
Mittwoch, 18. September 2024
Das Leiden der Kirche an neuzeitlicher Theologie
Samstag, 14. September 2024
Papst Franziskus Rede in Singapur
Montag, 9. September 2024
Abtreibungspropaganda unter einem Kreuz
Samstag, 7. September 2024
Neu im Netz: E&Ewald 28
Freitag, 6. September 2024
Ja. Nein.
Samstag, 31. August 2024
Blau-gelbe Werbesprüche III
Freitag, 23. August 2024
Die Deutschen und ihre Sprache
Donnerstag, 15. August 2024
Rassistische Vorurteile, Antisemitismus und Antikatholizismus
Mittwoch, 14. August 2024
Blau-gelbe Werbesprüche II
Etwas anderes wäre es, wenn die AfD gefordert hätte: Krankenkassenbeiträge für Freiberufler und Kleinunternehmer runter – denn die sind bei kleinen Einkommen so drückend, daß viele von ihnen ganz auf eine Krankenversicherung verzichten müsse. Aber das fordert die AfD eben nicht. Etwas anderes wäre es auch, wenn die AfD gefordert hätte: Mehrwertsteuer runter – denn die trifft Menschen mit kleinen Einkommen ganz besonders. Aber das fordert die AfD nicht, und das hätte auch erst recht nichts mit «Arbeit muss sich lohnen» zu tun.
Donnerstag, 8. August 2024
Sprachen der Mathematik und der Theologie
Samstag, 3. August 2024
Abschiebung ungeachtet des Grundgesetzes – eine Familie wird zerrissen
Freitag, 26. Juli 2024
Ein neuer britischer Appell für die überlieferte Liturgie
Doch wieder, wie schon vor mehr als fünfzig Jahren, kam eine Antwort aus dem britischen Raum. Nach den damaligen Reformen hatten 1971 mehr als hundert britische Künstler und Schriftsteller den Appeal to preserve Mass unterzeichnet, unter ihnen Agatha Christie, Graham Greene und Yehudi Menuhin. Das hatte Paul VI. zum „Agatha-Christie-Indult“ veranlaßt.
Nun belebten wieder britische Persönlichkeiten den Geist dieses Appeal: ausdrücklich in Erinnerung daran veröffentlichten sie am 3. Juli, ebenso wie damals in The Times, einen Appell an den Heiligen Stuhl, von neuen Einschränkungen der überlieferten Liturgie Abstand zu nehmen. Unterzeichnet wurde dieser Appell fast fünfzig Personen, darunter auch von einem Mitglied des Königshauses; aber vor allem sind viele Musiker dabei. Ganz besonders zu nennen: Kiri Te Kanawa.
Danke!
Dienstag, 16. Juli 2024
Freikirchlicher Gottesdienst
Samstag, 18. Mai 2024
Blau-gelbe Werbesprüche
«Morgen kommt von machen» lese ich auf einem Plakat der für die dümmlichsten Sprüche bekannten Partei. Etymologisch ist das Unsinn; und inhaltlich sagt es schlicht nichts.
«Öfter mal (an)stoßen? / Nachtleben in ........ verbessern» propagiert dieselbe Partei. Es ist der Finanzminister aus ebendieser Partei, der dafür gesorgt hat, daß nach der Corona-Zeit der Satz der Mehrwertsteuer für die Gastronomie von 7 Prozent wieder auf 19 angehoben wurde.
«Familien fördern» fordert die AfD auf einem Plakat. Ebendiese Partei zeigt sich in Programm und Gesetzesanträgen äußerst familienfeindlich: das Bürgergeld will sie kürzen, nach sechs Monaten will sie die Grundsicherung für Arbeitssuchende nur gegen «Teilnahme an der „Bürgerarbeit“ mit 15 Wochenstunden» gewähren – «grundsätzlich», nicht einmal alleinerziehende Mütter oder Väter sind ausgenommen; sie wendet sich gegen eine Erhöhung des Mindestlohns, gegen die Ausweitung von Tarifverträgen; sie lehnt nicht nur den „Mietendeckel“ ab, sondern will gar die Mietpreisbremse abschaffen.
Samstag, 4. Mai 2024
Sichtbarer und unsichtbarer Glaube
Donnerstag, 2. Mai 2024
Die „Vorstellungen der Kirche“
Nur: «ihr Privatleben nach den Vorstellungen der Kirche ausrichten» – warum sagt er nicht: «ihr Privatleben nach den Vorstellungen Christi ausrichten»?
Mittwoch, 1. Mai 2024
Romantik auf vier Notenlinien
Wann mögen diese romantischen Melodien entstanden sein? Die prunkvollen Antiphonen (Jacob autem), die beim heutigen Fest in beiden Vespern und in den Laudes gesungen werden, erscheinen beim Fest des heiligen Joseph am 19. März nur bei den Psalmen der I. Vesper; in Laudes und II. Vesper sind es andere (Ibant).
Das Fest am 19. März hat sich seit dem späten Mittelalter verbreitet. Im Breviarium Romanum von 1568 hatte es aber noch keine Eigentexte außer der Oration.
Das heutige Fest hat eine komplizierte Geschichte. Das eigentliche Fest des heiligen Joseph fällt ja stets in die Fastenzeit; so war es durchaus sinnvoll, diesem bedeutenden Heiligen, der gewissermaßen ein Spätgeborener des Heiligenkalenders ist, auch ein Fest ohne Fasten zu widmen. So wurde das Fest patrocinii S. Joseph 1847 von Papst Pius IX. eingeführt. Doch legte der Papst dieses zusätzliche Fest auf den 3. Sonntag nach Ostern, so daß ein Sonntag der Osterzeit verlorenging. Pius X. verlegte das Fest, nun einfach Solemnitas S. Joseph geheißen, dankenswerterweise auf den Mittwoch nach dem 2. Sonntag nach Ostern; doch gab er diesem Fest eine Oktav, eine einfache, nicht etwa nur eine gewöhnliche Oktav, so daß nun eine ganze Woche der Osterzeit (außer des Sonntags) dem heiligen Joseph gewidmet war, nicht mehr der Osterzeit selbst. Pius XII. schaffte dankenswerterweise diese Oktav wieder ab; doch verlegte er das Fest auf den 1. Mai, nun unter dem Namen S. Joseph opificis, des «Manns der Arbeit». Der 1. Mai war aber eigentlich das Fest der heiligen Apostel Philippus und Jakobus, das nun auf den 11. Mai weichen mußte. Und bei der Kalenderreform Pauls VI. mußte dieses letztere Fest noch weiterziehen, auf dem 3. Mai, wodurch das Fest der Auffindung des Heiligen Kreuzes verlorenging.
Sind die Melodien der Antiphonen des heutigen Festes (Jacob autem und die der Cantica) ihm schon 1847 zugedacht worden? Das Fest S. Joseph opificis jedenfalls hat sie von der Solemnitas S. Joseph übernommenen. Sie entsprachen dem Geschmack der Zeit: Das war wohl nicht einmal pastoral gemeint; man empfand einfach so. Und auch heute noch kann man das so schön finden; ich allerdings sehne mich doch etwas nach der Keuschheit der echten Gregorianik.
Gebet zum Herrn gewandt
Wie ist das eigentlich bei uns heute?
Samstag, 27. April 2024
Irregeleiteter Kinderchor
Eines nur ist schade.
Einsatz gegen die Abtreibung
Von „Versorgungslücken“ bei „Schwangerschaftsabbrüchen“ ist heute oft die Rede. So zynisch auch die Ausdrucksweise ist – sie suggeriert, daß die Bevölkerung mit Abtreibungsmöglichkeiten „versorgt“ werden müsse –, dennoch geht der Bundesverband Lebensrecht in einer Pressemitteilung darauf ein: «Die Entwicklung der Abtreibungszahlen ist alarmierend. Mit 63 pro 10.000 Frauen im gebärfähigen Alter ist die Abtreibungsrate so hoch wie nie zuvor. ... Da es für Abtreibung und die durchführenden Stellen keine Melde-, sondern lediglich eine Auskunftspflicht gibt, ist dies bei weitem keine vollständige Erfassung. Spätestens mit dieser Statistik kann niemand mehr behaupten, es gebe bei Abtreibung eine „Versorgungslücke“.»
Außerdem ist noch zu lesen: «Bedenklich ist auch der hohe Anteil an verheirateten, also zumindest formal in einer festen Beziehung befindlichen Frauen, die sich offenbar nicht in der Lage sehen, ein (weiteres) Kind großzuziehen – hier werden unter anderem Wohnungsnot, Zukunftsangst, Inflation und finanzielle Schwierigkeiten eine größere Rolle spielen.» So wird wieder einmal bestätigt: es reicht nicht aus, allein mit strafrechtlichem Verbot gegen Abtreibungen vorgehen zu wollen. Es bedarf auch einer Sozialpolitik, die es auch armen Familien ermöglicht, Kinder großzuziehen, es alleinstehenden Müttern von Kleinkindern ermöglicht, das ausreichend lange ohne zusätzliche Erwerbsarbeit zu tun. Es bedarf, um ihnen sicheres Wohnen zu ermöglichen, einer Regulierung des Wohnungsmarkts, einer Mietpreisregulierung, wie es das in den 50er und 60er Jahren (deshalb befindet die Mietexpertin der Linken, Caren Lay („Wohnopoly“), Konrad Adenauer sei „nach heutigen Maßstäben fast schon Sozialist“ gewesen) schon einmal gab, in Großstädten noch länger.
Einsatz gegen die Abtreibung: das fordert ganz besonders, in der Öffentlichkeit das Bewußtsein zu wecken, daß auch ein ungeborenes Kind ein wirklicher Mensch ist. Das erfordert darüber hinaus gute soziale Sicherung und auch strafrechtlichen Schutz, wobei sich die Strafandrohungen nicht nur gegen die Mütter wenden dürfen, sondern auch und mehr noch Angehörige treffen müssen, die zur Abtreibung drängen und Hilfe versagen.
Samstag, 20. April 2024
Gewalt gegen Teilnehmer am Marsch für das Leben
Und dies sind durchaus nicht die ersten gewalttätigen Übergriffe gegen einen Marsch für das Leben.
Die öffentliche Resonanz: minimal; kaum Empörung über diese Taten. Stattdessen in den Medien etliche Versuche, den Marsch für das Leben zu diskreditieren, besonders indem er in Verbindung mit Rechtsextremen gebracht wird – eine Verbindung, die es nicht gibt, aber deren Behauptung ausgiebige Haßrede nährt.
Und politische Maßnahmen: nichts, was den Marsch vor Übergriffen schützen, nichts, was die Lebensrechtsbewegung vor Haßrede schützen könnte. Stattdessen ein Gesetzentwurf, der es untersagen soll, «in einem Bereich von 100 Metern um den Eingangsbereich der Beratungsstellen und Einrichtungen, in denen Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden», «eine [sic!] Schwangere gegen ihren erkennbaren Willen die eigene Meinung aufzudrängen, sie erheblich unter Druck zu setzen oder sie mit unwahren Tatsachenbehauptungen oder verstörenden Inhalten zu konfrontieren». Unwahre Tatsachenbehauptungen – natürlich sind die verwerflich, aber von solchen ist nichts zu hören. Und auch ihnen «gegen ihren erkennbaren Willen die eigene Meinung aufzudrängen, sie erheblich unter Druck zu setzen» ist schlechter Stil; doch das sind Gummiformulierungen, die zum juristischen Mißbrauch einladen. Keine Gummiformulierung aber ist das dafür angedrohte «Bußgeld von bis zu 5.000 Euro».
Absurd aber ist das Verbot, sie mit «verstörenden Inhalten zu konfrontieren». Einmal abgesehen davon, daß das Grundgesetz (Art. 5 (1)) zwar jedem erlaubt, seine Meinung frei zu äußern und zu verbreiten, nicht aber, von unliebsamen Informationen verschont zu werden – Abtreibung ist an sich verstörend, somit auch jede Information darüber.
Woher dieser sonderbare Rückhalt der Abtreibungsbefürworter in der Politik? Es ist wohl die heimliche Allianz zwischen Politischer Korrektheit und Wirtschaftsliberalismus – eine Frau, die abgetrieben hat, kann sehr viel schneller wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen als eine, die ein Kind geboren hat.
Freitag, 29. März 2024
Gründonnerstag:
Eine mißverständliche Bibelübersetzung
Gelesen wurde da: (I. Kor. 11, 24; EÜ 2016) «.. sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch.» Diese Übersetzung ist richtig, nur mißverständlich. Das Wort „für“ steht im Deutschen oft für subjektive Sicht («Für mich ist das ein ..., du magst das anders sehen»). Ärgerlich gerade an dieser Stelle: es könnte so verstanden werden, daß das gewandelte Brot nur «für euch» Leib des Herrn ist, nicht für andere, nicht etwa ganz real.
Auf den ersten Blick: Die Evangelientexte widersprechen solch einer Deutung – bei Matthäus (26, 26) und Markus (14, 22) heißt es einfach: «Das ist mein Leib».
Bei näherem Hinsehen zeigt sich dann, daß auch der Korintherbrief solch einer Deutung widerspricht: das griechische „hypér“ kennt diese Bedeutung des deutschen „für“ nicht (und ebensowenig das lateinische „pro“); für diese subjektive Bedeutung hätte es im Griechischen eher „kath’ hymâs“ heißen können.
Und es geht noch weiter: Im Griechischen steht: «tò sôma tò hypèr hymôn», wörtlich «der Leib, der für euch» – «für euch» ist demzufolge ein Attribut zu «Leib», kann also nicht bedeuten «ist für euch mein Leib». Das ist im Deutschen durch die Stellung angedeutet («mein Leib für euch»), aber noch nicht eindeutig. Die gleiche Konstruktion wird im Lukas-Evangelium (22, 19), wo sie durch «didómenon» erweitert ist, durch einen Relativsatz wiedergegeben: «Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird». Eindeutiger wäre auch im Korintherbrief ein Relativsatz: «Das ist mein Leib, der für euch ist» (oder «.. für euch da ist»).
Samstag, 23. März 2024
„Haßrede“
Aber Haßrede gibt es nicht nur von Rechts; wenn es gegen Abtreibungsgegner geht, gibt es sie auch aus der scheinbaren Mitte der Gesellschaft, gar vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, konkret jetzt: dem ZDF. Es verunglimpft, spricht von einem «gefährliche[n] Netz der Abtreibungsgegner», das es sogleich mit «Rechte[n] und rechtsextreme[n] Gruppierungen» in Verbindung bringt, verleumdet die Verbände, die sich gegen Abtreibung einsetzen.
Die „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA e.V.) hat die Verleumdungen in einer Erklärung und zwei Videos aufgeklärt – ergebnislos: noch lange danach, noch in dieser Woche ist diese „Reportage“ nicht nur in der ZDF-Mediathek zugänglich, sondern wird auch in der allgemeinen Presse kritiklos weitergegeben.
Haßrede gegen Abtreibungsgegner wird in der breiten Öffentlichkeit weder so genannt, noch empört man sich darüber.
Mittwoch, 21. Februar 2024
Alexander Nevskij
2.: → Ukrainische Kirche entfernt Fürsten aus Heiligenkalender
Fürst Alexander Nevskij von Novgorod lebte im XIII. Jahrhundert, war auch Fürst von Kiev, wirkte aber vor allem in Nordrußland. Über seine Heiligkeit ließe sich disputieren, aber an Putins Krieg gegen die Ukraine ist er denkbar unschuldig. Ihn aus dem Heiligenkalender zu streichen, weil Putin ihn auf den Schild hebt, ist kein für die Kirche gültiger Grund. Die Orthodoxe Kirche der Ukraine, die das jetzt getan hat, ist die, die erst 2018 gegründet, 2019 vom Ökumenischen Patriarchen als autokephal anerkannt worden ist, die aber orthodoxerseits nur von den gräkophonen Kirchen anerkannt wird.
Eine Anmerkung: Die vom Domradio genannte konkurrierende „Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (UOK) des Moskauer Patriarchats“ hat sich 2022 vom Moskauer Patriarchat losgesagt. Sie ist es, deren Metropolit Onufrij Putins Krieg als «Wiederholung von Kains Sünde, welcher aus Neid seinen eigenen Bruder tötete», bezeichnete, dessen Kirche nichtsdestoweniger Verdächtigungen (die freilich einigen Angehörigen seiner Kirche gegenüber berechtigt sein mögen) und Anfeindungen ausgesetzt ist, die ihr Zentrum, das Kiewer Höhlenkloster, 2023 räumen mußte.
Montag, 12. Februar 2024
Zurückgekehrt
Eine Enttäuschung bei der Rückkehr: Sandro Magisters Settimo cielo ist nur noch über Benutzernamen und Paßwort zu erreichen:
http://magister.blogautore.espresso.repubblica.it/
– und wie man daran kommen könnte, wird nicht mitgeteilt.
Ein großer Verlust, nur dadurch kompensiert, daß die französische Version bisher noch offen bleibt.
Karneval und Fastenzeit – was hat sich geändert
— Jetzt gibt es in der Kirche – in Gemeinderäumen, im Gottesdienst selbst – viel mehr Karneval, stattdessen viel weniger Fasten.